Erfahrungsbericht Volker

Volker, Montag, 15. Februar 2010, 18:48 (vor 5145 Tagen) @ KAtharina

Ich bin 47, seit langem kurzsichtig (Tendenz steigend, bisher ca. -5 Dioptrien beidseits), die Altersweitsichtigkeit setzt seit einigen Jahren ein, aber ich war mit Gleitsichtbrille eigentlich recht zufrieden mit meinen Augen.

Letzten Sommer sah ich dann plötzlich Lichtblitze rechts ganz am Rande des Gesichtsfelds. War sehr beunruhigt und nahm auch erstmals schattenartige Streifen in jedem Auge (links waagerecht von unten nach oben ziehend, linkst von links nach rechts) wahr, die aber schon länger vorhanden gewesen sein könnten. Bin sofort zum AA1 (ich nummeriere mal durch), der abwiegelte: Die Blitze seien bei Kurzsichtigen normal, die Streifen ein Alterungseffekt des Glaskörpers, an den ich mich gewöhnen würde. Da mich die Antwort nicht befriedigte, ging ich zu AÄ2, die immerhin etwas genauer hinschaute (wie AA1 aber ohne Kontaktglas). Sie konnte die verantwortlichen Defekte im Glaskörper immerhin ebenfalls erkennen; die Blitze tat auch sie als nebensächlich ab.

Nach Weihnachten wurde mir aber klar, dass von rechts unten ein dunkler Fleck in mein Gesichtsfeld ragte, besonders beim Aufwachen und abendlichen Lesen sichtbar. Also besorgte ich mir einen Termin in der Uni-Augenklinik Ulm. Dort erkannte dann mit Kontaktglas die untersuchende Ärztin einen Netzhautriss, den wenig später der Oberarzt bestätigte und für „recht groß und bereits unterspült“ erklärte. Er sagte mir, dass eine OP unausweichlich wäre. Mit Plomben sei das nicht mehr zu machen, er müsste Silikonöl einfüllen. Außer der Info, dass damit eine Nachfolge-OP verbunden ist und langfristig auch eine Katarakt-OP, wurden mir keine speziellen Risiken erläutert, war ja alles ein Notfall zwischen den Feiertagen.
Am nächsten Tag also pars plana Vitrektomie, ein großer Orariß und ein Loch mit insgesamt 14 Kryo- und Laserpunkten angetackert. Fünf Tage später wurde noch der Verdacht weiter untersucht, dass auch am linken Auge Netzhautdefekte sein könnten. Dazu musste das Auge eingedellt werden, mindestens lokale Betäubung sei nötig, Narkose standby, falls operiert werden müsse. Ich habe dann eine Vollnarkose von Anfang an vorgezogen. Es mussten auch drei Löcher mit 11 Kryopunkten (Laser ging so weit außen nicht) bearbeitet werden. Acht Tage nach der OP wurde ich entlassen, rechts nun mit einem Visus von angeblich 0,8 (ich glaube, da habe ich durch eine Lochmaske geschaut) bei +2,5 Dioptrien und 23 mmHg Augeninnendruck.


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