Erfahrungsbericht

Nicko @, Sonntag, 31. Mai 2015, 08:25 (vor 3215 Tagen) @ KAtharina

Hallo Gemeinde,

ich bin 25 Jahre jung und habe bereits zwei Netzhautablösungen hinter mir. Beim ersten mal im Alter von 15, was sich nur durch Zufall herausstellte. Ein Besuch beim Optiker zeigte mir, das mit dem rechten Auge etwas nicht stimmen kann. Schnell zum Augenarzt und die erschreckende Nachricht: Netzhautablösung. Ja was ist das eigentlich? Während man sich leicht in einem Schockzustand befindet, der schlimmer wird wenn man die Fakten erzählt bekommt, soll man auch alle wichtigen Infos aufnehmen.
Die erste OP mit der Ölflüssigkeit gut überstanden, auch die zweite zum entfernen war kein Problem. So jetzt steht man da mit 15, vom Leben keine Ahnung und soll kürzer treten bei so ziemlich allen. Wobei ich sagen muss das die Aufklärung durch die Ärzte an dieser Stelle eher mager war. Mit der Zeit beginnt das Vergessen, wenn man keinerlei Beschwerden hat. Nicht im Ansatz irgendwelche Lichter, Blitze oder komischen Gefühle gehabt im betroffenen Auge.
Jahrelang habe ich gut gelebt. Ein wenig Sport, in den Urlaub fliegen, einen schönen Beruf im Vertrieb für IT und letztes Jahr, im Alter von 24 schlägt das Schicksal wieder zu. Die zweite Netzhautablösung. Ich bemerkte die Blitze sofort und während ich gegenüber der Familie noch nichts sagte, wusste ich es instinktiv sofort. Der Arzt den ich sogleich aufsuchte bestätigte leider mein Gefühl und es ging direkt wieder in die Klinik. Die Gasvariante wurde gewählt und es war relativ ungemütlich dieses mal. Nach der OP musste ich oftmals Schmerztabletten nehmen da ich starke Kopfschmerzen hatte, vor allem rund ums Auge. Die acht Wochen Krankenschein kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Nichts tun und auf der linken Seite liegen, damit das Gas die betroffene Stelle optimal abdeckt. Nach ein paar Tagen schmerzt alles vom vielen Liegen.
Seit dem ist ein Jahr vergangen und meine Sehkraft ist bei sagenhaften 10% auf dem rechten Auge. Ab und an sehe ich ungewöhnliche helle kleine Blasen durchs Auge wandern. Auch das linke Auge scheint zu leiden. Immer wieder fühlen sich meine Augen überanstrengt. Das greifen nach besonders kleinen Dingen fällt mir manchmal schwer, da ich gar nicht genau die Entfernung einschätzen kann. Im Grunde will ich mich aber nicht beschweren, solange das linke noch seinen Dienst tut.
Ich gehe regelmäßig zum Augenarzt und hier wird auch akribisch jede Stelle der Netzhaut im linken wie im rechten Auge abgesucht. Das beruhigt mich immer sehr, da ich mich gut behandelt fühle. Aber die Angst ist größer als je zuvor das Augenlicht zu verlieren. Seit dem Beschäftige ich mich intensiver mit Vorbeugungsmaßnahmen. Es ist zum verrückt werden, wenn man den Grund nicht kennt. Ich hoffe sehr das sich noch einiges in der Forschung tun wird.

Viele Grüße
Nicko


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