Erfahrungsbericht - Christoph

Christoph @, Ense, Montag, 01. März 2010, 15:24 (vor 5132 Tagen) @ KAtharina
bearbeitet von Christoph, Montag, 01. März 2010, 15:47

Hallo zusammen,

mit einer Netzhautablösung habe ich auch so meine Erfahrung gemacht, Nach einer Kataraktoperation auf dem linken Auge im November 2005 hatte ich kurz vor Weihnachten d. J. ein ungutes Gefühl. Ich erklärte dem Augenarzt auf dem linken Auge eine Wand hochkommen zu sehen, begleitet mit Rußregen und Blitze sowie einem eingeschränktem Gesichtsfeld. Nach Untersuchung des Auges meinte er, dass alles in Ordnung sei.

Am 30. 12. 2005 sah ich auf dem linken Auge plötzlich nur noch einen Spalt mit ganz verzerrtem Bild. Da mein Augenarzt Urlaub hatte suchte ich sofort den augenärztlichen Notdienst auf. Die Diagnose Amotio totalis bei Riesenriss machte mir bei der Frage was ist passiert und hoffentlich wird die Sehkraft wieder voll hergestellt Angst. Er überwies mich sofort mit dem Kommentar „man sollte den Augenarzt verklagen“ in die Augenklinik nach Dortmund. Das habe ich aber leider nie getan, da es sehr schwer ist einem Arzt einen Kunstfehler nachzuweisen.

In der 1. OP wurde die Netzhaut nach Entfernung des Glaskörpers mit schwerem Silikonöl als Ersatz wieder angelegt. Es bildeten sich allerdings Stränge, deren Zug die Netzhaut wieder ablösen kann. In einer 2. OP wurden die Stränge entfernt.

Auf dem rechten Auge bin ich aufgrund einiger Löcher in der Netzhaut gelasert worden.

Mir wurde von den Augenärzten nach den ganzen Untersuchungen und Operationen mitgeteilt, dass ich kein Auto und auch keine Flurförderzeuge als Logistikfachkraft mehr fahren darf. Das war für mich sehr bitter muss ich sagen.

Da ich auf dem Auge links nur noch 20 % sehe und das räumliche Sehen aufgehoben ist, wurde mir vom Unternehmen auch gleich zum 28. Februar 2006 gekündigt. (Wenn der Ackergaul gesund ist und arbeitet ist alles in Ordung nur sobald der Ackergaul lahmt geht es zum Schlachthof)
Ich konnte mir vor dem Arbeitsgericht wenigstens eine Abfindung erstreiten.


Im Juni 2006 sollte mir auf dem linken Auge das Silikonöl entfernt werden. Die OP konnte nicht weiter durchgeführt werden, da das Auge stark blutete. In einer 2. OP konnte das Silikonöl endlich entfernt werden.


In einem Antrag beim Versorgungsamt wurde mir ein Grad der Behinderung von 40 % zuerkannt.

Über Die Deutsche Rentenversicherung schulte ich über eine Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben als Bürokaufmann um. Mir geht es gut. Die Netzhaut ist stabil und es fällt mir auch nicht mehr so schwer zurechtzukommen.


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