Erfahrungsbericht Roland

rost1956rost, Montag, 16. November 2015, 17:25 (vor 3046 Tagen) @ KAtharina

Ich schrieb im Juli 2015 :

Ich hatte im Januar 2015 mouches volantes und Rußflug um RA. Ein Besuch beim Augenarzt ergab zunächst mal keine Probleme mit der Netzhaut. Kein Loch erkennbar.Ich bin bereits vor 25 Jahren schonmal gelasert worden.
4 wöchige Kontrollen ergaben keine Veränderungen, obwohl ich einen Sehverlust bemerkt habe. Refraktion im RA ist -5.00 -1.00 26 . Bei letzter Kontrolle bei meinem AA wurde ein massives Cystisches Ödem der neurosensorischen Netzhautschicht bei epiretinaler Gliose festgestellt - zudem ein Loch in der Netzhaut welches per Lako sofort umstellt wurde - Kontrolle heute ok. Mein AA rät zu einer PPV - der Oberarzt im Klinikum meinte , man müsse überlegen ob man dieses Fass schon aufmache -- Ich habe aktuell noch 40 % ( vorher 80 % ) auf dem RA und 90 % auf dem LA - das Beschwerdebild gilt aus mäßig , allerdings habe ich beträchtliche Einschränkungen an meinem Arbeitsplatz ( viel Bildschirm und Autofahrten ) Ich fühle mich nicht unsicher, aber muß nachfixieren - Das Auge fühlt sich immer " verschmutzt an ".

Aus dem Chat erfolgten dann einige Ratschläge und Meinungen. Nach Einholung von drei versch. ärztlichen Meinungen, weiterer Verschlechterung des Visus, mehrerer neuer Löcher und nach Diagnose einer sehr ausgeprägten Gliose entschloß ich mich eine PPV mit Netzhautpeeling durchführen zu lassen. Arbeiten am PC war nur noch mit Schwierigkeiten machbar. Autofahren hatte ich freiwillig eingestellt. Die Operation erfolgte Mitte Juli 2015 in Oldenburg unter Vollnarkose - 5 Tage stationärer Aufenthalt. Entgegen vorheriger Lage wurde die Katarakt-OP nicht gleichzeitig durchgeführt. Kurz vor der OP wurde entschieden, damit noch zu warten, da die Linse noch sehr gut war. Die OP dauerte sehr lange. Zurück auf der Station wurde sehr sorgfältig über Lagerung, Tropfen etc. aufgeklärt. Auch der Oberarzt schaute abends nochmals vorbei. Stündlich wurde getropft. OP Vorb. Pads - Zugang behielt ich noch. Morgens bei der Visite wurde eine Fibrinreaktion festgestellt, die mit Cortison behandelt wurde. Das Auge wurde mit Gas ( C3F8-Gas-Tamponade )gefüllt. Eine weitere OP war ( vorerst ) nicht notwendig. Nach 5 Tagen und zahlreichen Untersuchungen wurde ich entlassen, mit guter Netzhautanlage. Die Sicht war zu diesem Zeitpunkt ernüchternd, aber wohl nicht anders zu erwarten; Gas im Auge - Pupille weit geöffnet. Ich hatte mich darauf eingerichtet, das ich so 14 Tage das Gas im Auge habe und nicht arbeiten kann. Nach 4 Wochen keine Verbesserung des Visus. Ich war sehr frustriert. Ein schnell fortschreitender Star wurde diagnostiziert, der gegen die Visus-Verbesserung der Netzhaut anarbeitete. Nachdem endlich nach 8 Wochen das Gas aus meinem Auge verschwunden war, hatte ich knapp 20 % Sehleistung. Deshalb Katarakt OP am 09.09.2015.Diese war sehr erfolgreich und schon am nächsten Tag habe ich mir das Glas ( Tausch gegen Fensterglas ) aus der Brille entfernen lassen. Danach noch eine Woche Gucken üben und am 16.09. konnte ich endlich wieder arbeiten. Ich habe mir noch übergangsweise ein PC-Arbeitsbrille fertigen lassen. Jetzt knapp 4 Monate nach der OP, habe ich einen Visus von 60 %, mit dem ich gut zurechtkomme. Es gibt gute Tage und schlechte Tage, das Sehvermkögen schwankt. Autofahren bei Dunkelheit macht noch Probleme, Langes angestrengtes Sehen bei Kunstlicht auch, Das Auge ist nach wie vor sehr empfindlich. Aber es ist ein langer Weg und ich muß Geduld haben. Seit 14 Tagen trage ich eine neue Gleitsichtbrille und es geht weiter bergauf. Insgesamt bin ich mit dem Ausgang zufrieden, hätte es mir aber nicht im entferntestens träumen lassen, das der Heilungsprozeßß so lange dauert. Es gab noch Nachfolgeerkrankungen, bedingt durch die Lagerung ( Bauchlagerung bzw. Linke Seitenlagerung habe ich sehr gewissenhaft eingehalten ) die sehr unangenehm waren. Schwindel , Nackenschmerzen, Kopfschmerzen. Physiotherapie wurde wg. Nystagmus ( Augenflimmern ) abgebrochen. Nach MRT-Entwarnung und vorsichtiges Einrenken. Der 3. HWS hatte den Schwindel verursacht. Jetzt ist alles ok. und ich darf nächste Woche endlich wieder Laufen. Wie schon gesagt - ein langer Weg. Mit der Behandlung und Beratung und auch der Betreung im Pius-Hospital in Oldenburg war ich sehr zufrieden


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