Erfahrungsbericht Hakan #2

Hakan, Dienstag, 27. Oktober 2015, 14:17 (vor 3066 Tagen) @ Hakan
bearbeitet von Hakan, Dienstag, 27. Oktober 2015, 14:30

Notwendig:
Also bin ich auch gleich wegen der Arbeitsunfähigkeit zu meiner Augenärztin gegangen, die mich zunächst für zwei Wochen, solange das Gas im Auge ist, Arbeitsunfähig schrieb. Nach einer Woche, also heute hatte ich eine Nachuntersuchung. Das Gas sei noch zu ca. 25% vorhanden, weshalb das Sichtfeld noch etwas trübe ist. Außerdem hat das Auge nun eine Dioptrie von -7,00. Alles andere sieht sehr gut aus. Sie erwäge mich allerdings noch für weitere Wochen Arbeitsunfähig zu schreiben, denn das Auge brauche die nötige Ruhe damit die Netzhaut an den entsprechenden Stellen im Auge anwachsen könne.

Hoppla! Ich, der stets versucht sein Bestes im Job zu geben, soll jetzt für Wochen ausfallen? Gewisse Ängste und Fragen bauen sich auf... So what? Es geht hier um die Gesundheit, das Augenlicht! ...Mensch!

Meine Situation mit dem CAD Arbeitsplatz kennt die Ärztin und empfahl mir mit der Krankenkasse abzuklären, ob es spezielle Eingliederung-Programme gäbe oder etwas dagegen spräche, mich bis Jahresende stufenweise dem Arbeitsplatz einzugewöhnen. Die Krankenkasse gab mir eben gerade grünes Licht. Das heisst beim nächsten Termin wird die Augenärztin einen Plan aufstellen, wo ich Anfangs wenig, dann vielleicht halbtags arbeite, bis dann die volle Eingliederung innerhalb der nächsten Wochen auf 100% erfolgen kann.

Hätte sie mich nicht darauf hingewiesen, wäre ich zwar mit gewissen Ängsten an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, hätte aber wie bisher weitergemacht. Sehr wahrscheinlich ein fataler Fehler. Als Arbeitnehmer hat man je nach Situation diverse Möglichkeiten die man der Gesundheit wegen ausschöpfen sollte. Langfristig ist dies ja auch im Interesse des Arbeitgebers. Denn was nützt ihm ein Mitarbeiter, der in Kürze evtl. gänzlich ausfällt? Also, hier ist falsche Scham oder Ängste bezüglich des Arbeitsplatzes nicht angebracht, sondern nur Ehrlichkeit zu sich selbst, damit die Genesung bestens erfolgen und somit der Arbeitsplatz langfristiger gesichert bleiben kann.

Ich werde gleich in der Firma anrufen und die Situation mitteilen. Ich kann jedem empfehlen, die Situation seiner Krankheit ernst zu nehmen und die Möglichkeiten die der Gesetzgeber einem gibt zu nutzen. Denn ich las an mehreren Stellen im Internet, dass viele Menschen bezüglich des Arbeitsplatzes Ängste hegen und sich lieber aufopfern anstatt die angebotene Hilfe, hier die stufenweise Eingliederung zu nutzen. Mir ergeht es im Moment ja nicht anders... Die Decke fällt mir jetzt auch schon wieder auf den Kopf. Mein Hausarzt meinte allerdings, dass ich ausgiebige Spaziergänge machen soll um auf andere, wichtigere Gedanken zu kommen. Denn vor einiger Zeit hat er mir ein Müdigkeitssyndrom attestiert. Das ist aber ein anderes Thema....

Ich hoffe dass ich mit diesem Beitrag neuen Netzis ihre Ängste nehmen und damit evtl. aufkommende Fragen beantworten kann. Denn das lesen der bisherigen Erfahrungsberichte der anderen hatte mir zumindest seelisch sehr geholfen. Vielen Dank an Katharina für dieses Forum und gute Besserung an alle Netzis an dieser Stelle!


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